Schutz für Afrikas Wälder
Inza Koné, der erste Primatologe von Côte d’Ivoire, war fast 20 Jahre lang in Tanoé-Ehy, einem der letzten Primärregenwälder Westafrikas, tätig. Der im äußersten Südosten seines Landes gelegene ausgedehnte, sumpfige Wald beheimatet Tiere und Pflanzen, die sonst nirgendwo auf der Welt zu finden sind. Koné hat die dort lebenden stark gefährdeten Arten untersucht und ein Naturschutzmodell entwickelt, in dessen Mittelpunkt Gemeinden des Gebiets stehen.
In Tanoé-Ehy sind mindestens 45 Arten von endemischen Pflanzen und Tieren heimisch. Koné interessiert sich insbesondere für die Primaten des Waldes: „In diesem 11.000 Hektar großen sumpfigen Wald leben einige der gefährdetsten Affenarten Westafrikas.“ Dazu gehört der möglicherweise ausgestorbene Miss Waldrons Rote Stummelaffe, der seit den 1970er-Jahren nicht mehr wissenschaftlich dokumentiert wurde. Einwohner berichten jedoch noch immer, ihn im Wald gesichtet zu haben, und Koné selbst hat seine markanten Schreie gehört, weshalb die Suche andauert.
